Der Achsensprung ist ein Begriff aus der Filmtechnik, der einen Schnitt beschreibt, bei dem die Kamera die gedachte Handlungsachse zwischen den Akteuren oder wichtigen Elementen einer Szene überspringt. Dies führt dazu, dass die Personen auf dem Bildschirm scheinbar ihre Position und Blickrichtung tauschen. Ein Achsensprung kann beim Zuschauer Desorientierung verursachen, da die Anordnung und Blickrichtung der Akteure im Frame sich relativ zum Zuschauer zu verändern scheint.

Es gibt zwei Arten von Achsensprüngen:

Seitenachsensprung: Hierbei wechselt die Kamera die Seite der Handlungsachse, was zu einer Umkehrung der Links-rechts-Verhältnisse führt.

Höhenachsensprung: Dieser wird als weniger desorientierend empfunden, da die Leinwand weniger hoch als breit ist und die Änderung der Bewegungsrichtung nicht so irritierend ist.

In der klassischen Hollywood-Filmproduktion wird der Achsensprung als Fehler betrachtet und vermieden, um die Kontinuität der Erzählung zu wahren. Dieses Prinzip ist als 180-Grad-Regel bekannt. Allerdings kann ein bewusster Achsensprung auch als Stilmittel eingesetzt werden, um beispielsweise Verwirrung oder einen Kippmoment zu symbolisieren. Regisseure wie Stanley Kubrick haben diese Technik häufig genutzt, um bestimmte Effekte zu erzielen.